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Foto: Christiane Bloch

"Tanz der Täter" - endlich wieder Theater, und was für eins!

Geschrieben von Aenna & Anastasia, S4 am Mittwoch, 13. April 2022

Gewalt darf nicht toleriert werden - diese Botschaft vermittelten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe mit ihrem Theaterstück dem Publikum.

Lange Zeit blieb die Aula des Gymnasiums Altona leer. Durch Corona konnten keine Aufführungen stattfinden und viele Stücke mussten abgesagt werden. Am 06.04. nun, nach zwei vollen Jahren ohne Auftritte, setzte Frau Schmidt, die Fachleitung für Theater, mit ihrem S4 Theaterkurs einen Schlussstrich für diese harte Zeit.

Mit dem Stück ,,Tanz der Täter” begeisterten sie und ihr Kurs die ca. 200 Zuschauer:innen im Publikum, die von der Vielfalt und Botschaft des Stücks sehr angetan waren.

Inhalt des Stückes, das die Schüler:innen selbst geschrieben haben, waren verschiedene gesellschaftliche Probleme, die auf der Geburtstagsparty des beliebtesten Mädchens ,,Valentina” zusammentreffen.

Von Mobbing über Gewalt von Eltern an ihren Kindern, von Ausschließen bis von zu Hause abhauen und das Schweigen über Homosexualität - die Botschaft, die der Kurs erreichen wollte, war klar, auch wenn die angesprochenden Themen so unterschiedlich sind: Schaut niemals weg, sondern helft denen, die Hilfe brauchen könnten.

Durch ,,Geheimnisse”, die einzelne Charaktere dem Publikum erzählten, wurde bewusst gemacht, dass mehr Menschen als man denkt, Probleme und Ängste haben, diese jedoch nicht an die Öffentlichkeit getragen werden, um den ,,perfekten Schein” zu bewahren. So auch Valentina.

Wenn die Hauptfigur des Stückes sich jemandem anvertraut hätte, oder sich in ihrer Umgebung sicher genug gefühlt hätte, um sich zu outen, in ihre Freundin Emma verliebt zu sein, wäre sie am Ende nicht durch die wütende Hand ihres jähzornigen festen Freundes Rafael getötet worden, das steht fest.

Mit einfachen Mitteln, wie einer Schattenwand, gelang es den Schüler:innen, diesen Inhalt verständlich und emotional, jedoch nicht zu brutal darzustellen. Auch Choreographien und interessante Zwischenszenen mit allen zusammen machten das Stück abwechslungsreich und das Zuschauen nie langweilig.

Und eins ist sicher, denn etwas hat das Theaterstück bei den Zuschauern definitiv bewirkt: Jeder im Raum hat sich angesprochen gefühlt, wurde gezwungen, sein eigenes Handeln zu reflektieren und wird sich in Zukunft hoffentlich dagegen entscheiden, die Augen vor Ungerechtigkeiten zu verschließen.

,,Das erste Schultheaterstück, das ich richtig gut fand”, bemerkte ein Schulkamerad des Kurses und ,,Bravo”, das befand auch das Publikum mit kräftigem Applaus, und ließ so zum Abschied eine kleine Spende für den Abiball im Juli da!

Ein glückliches Publikum, erleichterte Abiturient:innen, doch vor allen Dingen eine stolze Lehrerin, die in so kurzer Zeit ein so tolles Stück auf die Beine gestellt hat!

Fotos: Christiane Bloch

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