Hamburger Bildungspläne - Entwürfe

Bildungspläne geben den Rahmen vor, in dem an Schulen eines Bundeslandes Unterricht gestaltet wird.

Auf dieser Grundlage entwickeln die Schulen ihre internen Curricula.

Bildungspläne werden immer wieder zeitgemäß angepasst, um junge Menschen auch in einer sich verändernden Umwelt optimal auf die Zeit nach ihrer Schulkarriere vorzubereiten. Zum Schuljahr 23/24 sollen in Hamburg neue Bildungspläne in Kraft treten. Sie sind seit Ende März 2022 in der öffentlichen Diskussion.

Sehr verkürzt erklärt wurde in den geltenden Bildungsplänen tendenziell stärker in den Blick genommen, was die Schüler:innen KÖNNEN sollen (Kom­pe­tenz­orientierung), als was sie LERNEN sollen (Inhalts­orien­tierung). Die Forschung ist mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem gefragt wird, was zugrunde­zulegen ist, damit junge Menschen LERNEN KÖNNEN, und so hat man den neuen Bildungsplänen einen umfangreichen Allgemeinen Teil ("A-Teil") vorangestellt, der auf knapp 30 Seiten die Voraussetzungen des Lernens, die Lernkultur und drei Leitperspektiven des Unterrichts (Wertebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Leben und Lernen in einer digital geprägten Welt) formuliert.

Es schließen sich die Entwürfe der Fach-Rahmenpläne an. Vorrangig an diesen entzündet sich die Diskussion, denn es entsteht der Eindruck der Kumulation aller guten Erkenntnisse über Unterricht, mit der Folge, dass die Schüler:innen in derselben Zeit mehr Input bekommen und mehr Output leisten sollen.

Da die neuen Pläne mit dem Schuljahr 23/24 in Kraft treten sollen, wurde ein Beteiligungs­prozess zu den Entwürfen angestoßen. Die Schulleitungen der Gymnasien haben in einer Dienst­be­spre­chung am ver­gan­genen Montag nach einer Diskussion mit Senator Ties Rabe bereits eine Stellung­nahme formuliert. Ebenso hat es die Vereinigung der Leitungen der Hamburger Gymnasien und Studien­se­mi­na­re (VLHGS) getan und an die Behördenleitung gesendet.

Auch innerhalb der Schulen ist das Bedürfnis groß, sich zu den Entwürfen der Bildungspläne bzw. der Fachrahmenpläne zu äußern. Wer dies bis zum 29. Juni 2022 tun möchte, kann sich in dem unten verlinkten Padlet eintragen.

Außerdem verlinkt sind die aktuellen Bildungspläne, die neuen Entwürfe und Stellungnahmen von Hamburger Schulleitungen sowie des Kreiselternrats.

Anja Lindenau

15. Mai 2022

 

 

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