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Eine Ära geht zu Ende!
Quelle: www.carolinacrazies.com

Eine Ära geht zu Ende!

Geschrieben von am Freitag, 09. September 2016

Das Gymnasium Altona ist eine Schule im Umbruch. Das wird u.a. auch in der Zusammensetzung des Kollegiums deutlich. Nun hat ein weiterer Teil des "alten" Gymnasium Altona Abschied genommen: Zum Ende des vergangenen Schuljahrs sind Reinhard Dargel (Abteilungsleiter Oberstufe), Joachim Reimer (Koordination CTA) und Edda Haustein (langjährige Lehrerin) in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Die drei haben sich mit einem rauschenden Sommerfest vom Kollegium verabschiedet. Hier einige Ausschnitte aus der Abschiedsrede von Herrn Grübel:

"Liebe Frau Haustein,
anders als unsere beiden zu verabschiedenden Herren, sind Sie erst vor 12 Jahren an das Gymnasium Altona gekommen. (...) Als Chemie- und Mathematiklehrerin waren Sie an unserer Schule herzlich willkommen und haben sich schnell in das Kollegium integriert. Gemeinsam mit anderen Kolleginnen haben Sie den neuen Newsletter, heute Monatsbrief, aus der Wiege gehoben und dafür gesorgt, dass die Schulgemeinschaft in engerer zeitlicher Taktung über die zahlreichen Aktivitäten an unserer Schule informiert wird. Ansonsten waren Sie vor allem als Fach- und Klassenlehrerin tätig, aber auch in innerschulische Entwicklungsprozesse haben Sie sich kritisch eingebracht. Die pädagogische Freiheit der einzelnen Lehrkraft ist Ihnen ein hohes Gut, das Sie jederzeit bereit sind, mit Verve zu verteidigen.
Vor einigen Jahren dann, ergab sich für Sie die Möglichkeit, Ihr Betätigungsfeld zusätzlich zu erweitern. „Fördern statt Wiederholen“ hieß das von der Hamburger Schulpolitik verabschiedete Konzept, welches das Sitzenbleiben zu Gunsten umfassender Fördermaßnahmen an allen Schulen abschaffte. Hierfür braucht man eine Koordinatorin, die über umfassende organisatorische und kommunikative Kompetenzen verfügt. Jemanden, der gerade zu Beginn des Projekts auch ein gutes Maß an Pioniergeist aufweist. Hierfür wurden Sie gefunden, liebe Frau Haustein, und Sie haben diese verantwortungsvolle Aufgabe in vorbildlicher Weise zu der Ihren macht. (...)"

Vor allem Herr Dargel und Herr Reimer sind sehr eng mit der Geschichte des Gymnasium Altona verbunden, auch das wurde in der Rede des Schulleiters offensichtlich.

" Lieber Herr Reimer, (...) Sie sind ein engagierter Kollege, der sich als Personalrat und CTA-Koordinator mit Vehemenz und/oder auch Raffinesse für seine Belange eingesetzt hat. Sie hatten aber auch stets ein offenes Ohr für die Belange der Schulleitung bzw. die Notwendigkeiten des Systems und vor allem konnte man sich immer darauf verlassen, dass Sie rationalen Argumenten gegenüber aufgeschlossen waren.(...) Transparenz und Mitbestimmung waren für Sie in der Zusammenarbeit zwischen Schulleitung und Personalrat stets von großer Bedeutung. (...) Von Anfang an haben Sie die Chemiefachschaft bereichert und sich in die CTA-Ausbildung eingebracht. Etliche sportlich-aktive Klassen- und Kursfahrten wurden von Ihnen begleitet und als in den Achtziger Jahren diese neumodischen Geräte namens Computer Einzug in die Schulen hielten, da waren Sie ganz vorne mit dabei und haben maßgeblich dazu beigetragen, dass dieser Einzug am Gymnasium Altona gelang.
Sie haben nicht nur die pädagogische Nutzung der Informationstechnologie vorangebracht, sondern waren auch stets ein geduldiger Ansprechpartner für das Kollegium und auch die Mitarbeiterinnen des Schulbüros. Die Einrichtung diverser Computerräume und die Ausstattung der normalen Unterrichtsräume mit Smartboards  ist Ihnen ganz wesentlich mitzuverdanken.
Ihre Leitung des CTA-Bereichs  hat nicht nur den Ruf der Schule in der Hamburger Schullandschaft mitgeprägt, sondern auch dazu geführt, dass wir hier und heute in diesem wunderbaren Haus der Chemie feiern können."

Herr Grübel verwies weiter auf die unschlagbare Allianz der Kollegen Reimer und Dargel: "Reimer und Dargel, das war für beinahe 4 Jahrzehnte ein unzertrennliches Duo, das diese Schule entscheidend mitgeprägt hat."

Als letzter wurde unser langjähriger Oberstufenkoordinator Reinhard Dargel verabschiedet, der seit 1978 Lehrer am Gymnasium Altona war. "Auch du hast bald dafür gesorgt, dass dir die Zeit hier in der Schule nicht zu lang wurde. Aktiv-Klassenfahrten waren immer auch dein Metier und die redaktionelle Betreuung der Schulzeitung (natürlich auch gemeinsam mit Joachim Reimer und anderen) bot willkommene Abwechslung. Das 100jährige Schuljubiläum im Jahre 1982 war für dich ein willkommener Anlass deiner Leidenschaft als Historiker nachzukommen und dich intensiv mit der Schulgeschichte des Gymnasium Altona, vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Dein Blick auf Schüler ist geprägt gewesen von einem tief verwurzelten Humanismus und einem Grundvertrauen in den guten Willen deiner Schützlinge. Mit dieser Haltung hast du zahlreichen Abitur-Jahrgängen zum Erfolg verholfen und man hat dir die Enttäuschung angemerkt darüber, dass nun ausgerechnet dein letzter Jahrgang in den zwei Jahren Studienstufe immer kleiner wurde.
Tatsächlich hattest du stets das Wohl der Schülerinnen und Schüler im Blick und hast alles Menschenmögliche getan, um ihnen den schulischen Erfolg zu sichern.
Dafür warst du notfalls auch bereit, Konflikte mit Eltern oder Kollegen einzugehen. (...) Die Veränderungsprozesse dagegen, die das Gymnasium Altona in den 70er Jahren geprägt haben, haben dich offenbar so fasziniert, du ihnen im Jahre 2006 sogar ein weiteres Geschichtsprojekt mit etlichen Zeitzeugen-Interviews gewidmet hast. Die Schule hatte sich innerhalb von nicht einmal 3 Jahrzehnten von einer stramm rechten Nazi-Schule in einen linken Unruheherd verwandelt.
Definitiv eine spannende Entwicklung, die es verdient hatte, genauer untersucht zu werden. Über die Jahre hast du dich zu DEM Experten für die Historie des Gymnasium Altona entwickelt und so zum Beispiel auch die 125 Jahr-Feier maßgeblich mitorganisiert. Da ich selbst die Auseinandersetzung mit der Schul-Historie ausgesprochen spannend und sinnstiftend finde, hoffe ich sehr, dass du uns mit deiner Expertise noch lange als Ansprechpartner zur Verfügung stehen wirst. (...)"

Wir wünschen allen drei einen wunderbaren Ruhestand mit viel Zeit für Dinge, die lange zu kurz gekommen sind, Gesundheit und Glück und danken herzlich für das Engagement für unsere Schule!

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