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Besuch der Bundeswehr und der IPPNW-Friedensorganisation am GA
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Besuch der Bundeswehr und der IPPNW-Friedensorganisation am GA

Ein Bericht von Maike aus dem S2 PGW Profil

Geschrieben von Nadine Brunswig am Donnerstag, 07. April 2022

Anlässlich der aktuell im Unterricht behandelten internationalen Politik, sowie dem akut voranschreitenden Russland-Ukraine-Konflikt, hatten die S2-Politik-Profile von Herrn Stinsmeier und Frau Gröne das Glück, sich mit Abgesandten der Bundeswehr als auch mit Mitgliedern einer Friedensorganisation über die Sicht auf die aktuellen Geschehnisse austauschen zu können und etwas über den Aufbau und die Wertevorstellungen der beiden Organisationen zu erfahren.

Am 23.03.22 stattete Max Eigen dem Gymnasium Altona einen Besuch ab, um über das bundesdeutsche Militär aufzuklären und noch einige Fragen der Schüler:innen zu beantworten. Dies war jedoch als reine Infoveranstaltung abgesprochen, da Werbung für das Militär an deutschen Schulen verboten ist. Herr Eigen begann mit einer persönlichen Vorstellung und ging dann auf die verschiedenen Aufgaben der Bundeswehr ein, die von Schutz der Bevölkerung als Verteidigungsarmee, über Beteiligung an internationalen Missionen, bis hin zu humanitärer Hilfe und Katastrophenschutz variierten.

Er sprach vor allem viel über den Kalten Krieg, um der Schülerschaft die Hintergründe und Vorgeschichte der Bundeswehr zu verdeutlichen und erklärte auch moderne Herausforderungen des Militärs, wie Cyberangriffe. Leider war auf Grund der zahlreichen Fragen von Schüler*innen und Lehrkräften kaum mehr Zeit um auf die aktuelle Kriegslage einzugehen, aber es gab sowohl das Angebot als auch das Interesse der Schüler:innen, sich in nächster Zeit noch einmal zusammenzusetzen, um dann auf diesen Aspekt einzugehen.
Genau eine Woche später, am 30.03.22 hatten die Schüler:innen des Politik-Profils die Chance mit zwei Vorstandsmitgliedern der IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War/ Internationale Ärzt:innen für die Verhütung des Atomkriegs) zu sprechen und mehr über die Grundsätze der Organisation zu erfahren.

Ute Rippel-Lau und Ralph Urban sind beide seit den 1980er Jahren Mitglieder der NGO, die sich für das globale Verbot von Atomwaffen einsetzt und dafür bereits mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Sie begannen mit einer kurzen Fragerunde nach persönlichen Bezügen zu Krieg und Flucht und gingen dann dazu über, die von der IPPNW ins Leben gerufene ican (international Campaign to Abolish Nuclear Weapons/ Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen) zu erläutern, die aktuell 607 Mitgliedorganisationen in 106 Ländern hat.

Im Anschluss konnten die Schüler:innen Fragen zu der Positionierung der Organisation innerhalb des Russland-Ukraine-Konflikts stellen. Als Friedensorganisation vertrat die IPPNW natürlich die Ansicht, dass eine Aufrüstung des Militärs keineswegs zur Lösung des Konflikts führen würde und sprachen sich auch gegen jegliche Lieferung von Waffen aus, da sie die Ansicht vertraten, man könne nicht zwischen Angriffs- und Verteidigungswaffen differenzieren, da diese ganz leicht zu Angriffswaffen umfunktioniert werden könnten. Sie beharrten eher auch friedlichen, demokratischen Gesprächen und ein völkerrechtliches Friedensabkommen zwischen den Konfliktparteien.

Bei der späteren Nachbesprechung innerhalb des Profils fiel es den Schüler:innen sichtlich schwer, sich nach dem Hören beider Sichtweisen zu positionieren. Vielen Schüler:innen gefiel zwar der Ansatz einer gewaltfreien demokratischen Auflösung der Situation, doch hatten sie das Gefühl, die IPPNW habe nicht die nötigen Strategien, um diese nahezu utopische Kriegsbewältigung auch wirklich umzusetzen und positionierten sich daher in der Mitte der beiden Extreme.

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